Horrorfilme, man kennt sie alle, zumindest wenn es um die Klassiker wie Freitag der 13., Nightmare on Elm Street, Halloween oder der Exorzist geht. Doch hier und dort gibt es kleinere Filme die nicht allzu viel Beachtung geschenkt bekommen, was oftmals daran liegt, dass sie entweder nicht richtig promotet oder eben auch kein großes Budget hatten. Manchmal liegt es auch vielleicht daran das die Idee des Filmes eher neu erscheint und eben ein erster Teil eines möglichen Horror Franchises noch mit Skepsis entgegengewirkt wird. Heute möchte ich mit euch einen meiner heimlichen Lieblings Horrorfilme besprechen. Einem Film, den ich gerne alle paar Jahre einschalte und immer wieder weiterempfehle. Tatsächlich waren alle meine Freunde, denen ich diesen Film zeigte, vollauf begeistert und sehen diesen Film ebenfalls des Öfteren an.
Es handelt es sich hier um den Film Brainscan mit Edward Furlong und Frank Langella.
Beschreibung des Filmes
Michael Bower musste als kleiner Junge mitansehen, wie seine Mutter bei einem Autounfall stirbt. Ihm selbst wurden dabei schwere Wunden an seinem rechten Knie zugefügt, was ihn seither zu einem humpelnden Gang zwingt. Als 16-Jähriger wird er Präsident des Horrorclubs an seiner Schule. Als ihm sein einziger Freund Kyle von einem neuartigen Computerspiel berichtet, das den ultimativen Schrecken garantieren soll, ruft er bei der Firma Brainscan an. Am nächsten Tag wird ihm eine CD-ROM des Spiels zugeschickt, ohne dass er sie bestellt hatte. Im Spiel muss er in ein Haus eindringen und mit einem Küchenmesser einen im oberen Stock schlafenden Mann umbringen. Als die als Hintergrundstimme hörbare Spielleitung von ihm fordert, ein Souvenir mitzunehmen, trennt er dem Mann einen Fuß ab.
Am nächsten Tag hört Michael in den Nachrichten, dass ein Mann in der Nachbarschaft ermordet und sein Fuß abgetrennt wurde. Darauf findet er in seinem Eisfach den Fuß des Mannes, den er im Wald vergräbt. Unter der Nummer von Brainscan meldet sich niemand mehr. Dafür steigt ein Mann aus seinem Bildschirm, der sich als Trickster vorstellt. Michael stellt ihn zur Rede und macht ihn verantwortlich für den Mord am Nachbarn. Der Trickster entgegnet, dass Michael selbst dies so gewollt habe, und kann ihn schließlich überreden, den zweiten Teil von Brainscan zu spielen.
Die Story
Okay wollen wir eines Vorweg klar stellen, die Geschichte ist wirklich nicht neu, auch für die 90er Jahre nicht. Diese Thematik wurde zwar bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschlachtet wurde aber in ein paar wenigen Serien und Filmen in irgend einer Art und Weise sicherlich schon einmal thematisiert. Als ich diesen Film zum ersten Mal sah, fand ich ihn sehr erfrischend. Die Charaktere des Filmes handeln nicht vollkommen hirnrissig oder unlogisch. Klar die Geschichte hat an ein paar stellen ziemliche Logiklöcher, wie zum Beispiel Michaels Beziehung zu seinem Kumpel der das spiel gleich nach dem ersten Tag an dem der Protagonist es spielte, haben möchte und Michael deshalb irgend eine Lüge erfindet, als anstelle zusagen, dass er einfach noch nicht damit durch ist.
In der Mitte hat die Geschichte tatsächlich eine kleine Länge, wodurch der Film auch an Tempo verliert, was das Finale meines Erachtens wieder wet macht. Machen wir es Kurz der Film ist wahrlich nicht Perfekt, aber er hat wirklich gute Ideen und hat diese gut in Szene gesetzt. Es ist Trash Horrorabend Material und das verheimlicht die Geschichte auch nicht.
Ich gebe dieser Geschichte eine Wertung von 8,5 von 14 Punkten.
Die Darsteller
Die Darstellung der Charaktere in diesem Film kann als durchaus Positiv bewertet werden. Natürlich liefert hier keiner der Darsteller eine überdimensionale Leistung ab. Doch kommen wir doch gleich einmal zum Hauptdarsteller Edward Furlong. Ich glaube zu meinen das Furlong hier eine seiner letzten guten Rollen gespielt hatte. Er spielt die Rolle Glaubwürdig und Gewissenhaft hinkt aber seinen vergangenen Rollen hinterher.
Frank Langella der den Detectiv Hayden verkörpert tut dies ebenfalls relativ normal. Was ich toll an dieser Darstellung fand war, das er wirklich in diesen Mordfällen involviert war und sich in diesen Fall verbeißen konnte was man meiner Meinung nach doch viel zu selten bei Polizisten in Filmen oder Serien sieht. Klar sind diese alle hinter ihren Fällen doch Langella hatte dies eben auch glaubwürdig verkörpern können.
Kommen wir zu meinem Highlight des Filmes. T. Ryder Smith der den Bösewicht namens Trickster verkörpert, macht seine Sache Fabelhaft. Beim ersten sichten des Films konnte ich mich schon ein wenig bei seiner Darstellung der Figur Gruseln. Seine Mimik und Gestiken sind schon ein wenig Bizarr, passt aber Perfekt zu dem Charakter den er verkörpert. Mit einer guten Mischung aus Humor und Terror hatte mich der Schauspieler gut Unterhalten.
Die allerbeste Darstellung im Film hatte aber Igor... Der wahre Held des Films.
Obwohl die Darstellungen der Charaktere ziemlich normal war und eben nichts Überragendes, bekommen die Darsteller 8,0 von 14 möglichen Punkten.
Die Musik
George S. Clinton
Die Musik in diesem Film, die von George S. Clinton Stammt ist absoluter Standard also eben nichts Schlechtes aber eben auch nicht sonderlich gutes. Ein Thema erscheint immer wieder und wird Tatsächlich auf Dauer schon ein wenig langweilig. Was aber meine Wertung hier höher treibt, ist der Soundtrack, der meines Erachtens ziemlich gut gewählt wurde. Als Beispiel möchte ich hier den Song Welcome to this World von Primus anmerken. Dieser Song wird gespielt, als der Trickster seinen ersten Physischen auftritt im Film bekommt und hierfür konnte man schlicht und ergreifend keinen bizarreren Song dafür aussuchen. Damals fand ich das mehr als Verstörend und dennoch irgendwie genial. Seither war ich von dem Song angetan und als ich mal nach der Band suchte, wurde mir dann auch schnell vieles klar. Primus machte ebenfalls den Titelsong zu South Park. Das fand ich ja schon irgendwie witzig.
Die Musik ist okay für die Stimmung im Film leider wiederholt sich diese des Öfteren und wird daher schnell langweilig, lediglich der Soundtrack verbessert hier viele Szenen im Film daher gibt es für die Musik von mir 9,5 von 14 Punkten.
Die Umsetzung
Es gibt genau zwei Punkte, die ich lediglich zur Umsetzung des Films sagen kann. Das Make Up Design und Ausstattung von Trickster kann sich durchaus sehen lassen. Man hat es geschafft der Figur ein Individuelles aussehen zu schenken, das nicht verbraucht wirkte. Mein zweiter Punkt bezieht sich auf die Lösung der Virtual Reallity, diese ist, zwar eher simpel gehalten worden bricht aber nicht mit dem Ton des Films. Der Rest des Projektes wurde ziemlich Standard mäßig umgesetzt.
Die Umsetzung bekommt von mir 9,5 von 14 Punkten.
Das Fazit
Tatsächlich hätte Brainscan ein Frachise wie Nightmare on Elm Street oder eben auch Halloween begründen können tat es aber leider nicht und so bleibt uns nur ein einmaliger aber dennoch gelungener kleiner Horrortrip durch die Welt eines jungen der nicht mehr zwischen Realität und Fantasie unterscheiden kann. Brainscan ist ein Film für einen gemütlichen Horrorabend mit freunden. Vielleicht ist ja der ein oder andere dabei der diesen Film ebenfalls so zu Schätzen lernt wie ich.
Ich gebe dem Film eine Gesamtwertung von 8,8 von 14 Punkten.
Quelle der Informationen und Beschreibung:
Wikipedia